Reguläre und halbreguläre 3D-Netze (Raumgitter)
in Arbeit
Die Grundfigur der regulären Netze ist der
Kubus (Würfel).
Vom Mittelpunkt des Würfels (Netzknotenpunkt) führen 6 Strahlen
(Bindungen) zu Mittelpunkten
der Flächen,
8 zu Ecken und 12 zu Mittelpunkten der Kanten.
Aus diesen Elementen werden
reguläre 3D-Netze ( engl.
3D Nets or 3D
Lattice) gebaut.
"Die Regularität" bedeutet hier
das, dass die 3D-Netze
drei gleichwertige Translationen in drei senkrecht zueinander Richtungen
aufweisen.
Interessant sind auch deren Unternetze (Untergitter) und deren Modifizierungen
und Kombinationen.
Alle Netzknotenpunkte von solchen Netzen bilden reguläre und halbreguläre Punktgitter.
Oft die benachbarte Bindungen der 3D-Netze liegen auf einer Gerade. Solche Netze werden 'Geradennetze' genannt.
Die Eckpunkte und Kanten von Raumfüllern (Polyeder die lückenlos den Raum füllen) bilden oft reguläre und halbreguläre 3D-Netze.
Mögliche Bindungen:
Bemerkung
Durch alle Bindungen
verlaufen Drehachsen: 2- bzw. 4-zählige durch die weiße, 3-zählige durch die
gelbe und 2-zählige Drehachsen durch die grünblaue Bindungen.
6-Netze:
Kombination 6+4
8-Netze:
Zwei Kombinationen 4+8
Kombination 6+8
12-Netze:
Kombination 12+4p
Kombination 6+4p
Kombination 6p+4p
Kombination 12+12-6p
Kombination 12-4-2+12-4
Modifizierte Netze:
Folgende Begriffe sind mit den regulären Netzen verbunden:
1. Dual-Netze (engl.
interwoven nets). Man spricht von der Interpenetration der 3D-Netze, oder dass
zwei 3D-Netze verflochten sind.
2. Eckfigur (engl. Vertex Figure)
3. Dirichlet-Voronoi-Zelle* (Polyeder, DV-Zelle, engl. DV-Cell)
4. Bindungszelle** (Polyeder, BZ, engl. CC = Conection Cell)
Alle drei beschreiben gut die Eigenschaften vom jeden regulären Netz.
* Dirichlet-Voronoi-Polyeder (engl. DV cell) beinhaltet alle Punkte, die einem Knotenpunkt näher liegen als irgendwelchen andere Knotenpunkt des Netzes. Es wird auch als 'Wirkungsbereich des Knotenpunkts' bezeichnet.
** Bindungszelle beinhaltet alle Punkte, die einer Bindung näher liegen als irgendwelchen anderer Bindung. Es wird auch als 'Wirkungsbereich der Bindung' bezeichnet.
Alle DV-Zellen und alle Bindungszellen sind Raumfüller.
Die Anzahl und die Lage der Bindungen
bestimmen die Dichte der regulären Netze und die kann man als eine Zahl
ausdrücken.
Die Dichte
d
wird als der Quotient der Längensumme aller Bindungen, die sich im
Fundamentalbereich befinden, dividiert durch den Volumen des
Fundamentalbereichs, wobei eine Bindung die Länge = 1 hat.
So z. B. hat das Netz 6 die Dichte d = 3. Drei Bindungen in einem Kubus, dessen Kante gleichlang wie eine Bindung ist.
Alle Knotenpunkte bilden immer
ein Punktgitter, das auch als reguläres Punktsystem genannt wird.
Die Dichte δ eines Punktgitters ist umgekehrt proportional
zum Volumen seines Dirichlet-Voronoi-Polyeders, wobei der Abstand zwei
benachbarten Punkten 1 beträgt.
© Tadeusz E.
Dorozinski
Kontakt
Erstellt: Januar
2004
Stand 06.09.2024