Operationen an regulären Polyedern


Es gibt drei Operationen, die ein reguläres Polyeder modifizieren:

Abstumpfung (Ecken abschneiden) - bezeichnet mit t (von eng. truncation),

Mittelpunkt-Abstumpfung - bezeichnet mit m (von eng. midpoint). In Englisch wird sie auch als ambo oder rectification bezeichnet.

Verdrehung - bezeichnet mit s (von eng. snub bzw. lat. simus).

So kann mann aus den fünf platonischen Körpern die 13 archimedischen Polyeder erzeugen.

Notabene, diese drei Operationen kann man auch an anderen regulären Figuren anwenden, z. B. an 2D und 3D-Netzen.

 

Bemerkung
Von fünf platonischen Körpern nur drei sind primitiv, simpel - Tetrauder, Kubus und Dodekaeder. Oktaeder und Ikosaeder enstehen durch entsprechende Operationen am Tetraeder.


Die Operationen m und t an archimedischen Polyedern.


'Snub'-Operation (nach H.S.M. Coxeter)

Andere Verdrehungen

Durch die Operation s am Rhombenkuboktaeder (A5) entsteht ein abgeschrägtes Hexaeder (A7, cubus simus). 
Die Quadrate werden um 16,4675° und die Dreiecke um -20,315° verdreht.
Die 24 Ebenen der weißen Dreiecken, die nach der Drehung entstehen, bilden ein 24-Flächner (Pentagonikositetraeder), der aus gleichen Fünfecken zusammengesetzt ist.

Die Umwandlung des Rhombenkuboktaeders in ein abgeschrägtes Hexaeder kann man in Stella4D realisieren. Hier wird es gezeigt wie.

   o2c  Stel

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Durch die Operation s am Rhombenikosidedekaeder (A11) entsteht ein abgeschrägtes Dodekaeder (A13, dodecaedron simum).
Die Fünfecken werden um 13,1064° und die Dreiecke um -19,518° verdreht.
Analog entsteht ein 60-Flächner (Pentagonhexakontaeder). 

   o2c  Stel

Ein Polyeder mit der Symmetrie des Tetraeders, dessen sämtliche Seitenflächen irreguläre Fünfecken sind,  ist bekannt unter dem Namen: Tetartoid oder tetraedrisches Pentagondodekaeder.

  o2c  Stel

Zwei besondere Tetartoide

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Zwei verdrehte archimedische Polyeder. Die Verdrehung wurde von Eduard Baumann ermittelt.
STEL-1STEL-2

STEL

STEL

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Verdrehung durch Abstumpfung


Andere Transformationen

Expansion

 

Einige Polyeder kann man partiell expandieren. Unten ein Beispiel.

Das tetraedrisch expandierte Rhombendodekaeder ist ein 28-Flächner mit der Symmetrie des Tetraeders:

   o2c

Ein anderer 28-Flächner hat Enrico Bernal gefunden:

  o2c

Verwandt mit dem 28-Flächner ist dieses Polyeder:

    o2c

und hier ein voll expandiertes Rhombendodekaeder:

   o2c

Die drei oben dargestellte Polyeder lassen sich umwickeln.

Transformationen platonischen Körper


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Expansion mit Verdrehung  (engl. Twirl )

Unten ein Beispiel für partielles Expandieren mit Verdrehung.

   o2c

  o2c

Jitterbug

Bizarre Verdrehung

Expansion spezial

Zwei modifizierte archimedische Polyeder (near missis Johnson Solids).

STEL-1STEL-2

Ein 182-Flächner und seine duale Form:

und ein 242-Flächner und seine duale Form:


© Tadeusz E. Dorozinski

Erstellt: 25.07.2008
Stand: 29.03.2024

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